Sandpromenade, 2011

Crystal colored sand, brooms, shovels

TEMPORÄRE KUNSTPROJEKTE

an der Marzahner Promenade
Marzahn-Hellerdorf, Berlin (D)
08.08. – 14.08.2011

500 kg schwarzer Kristallfarbsand werden per Besen und Schaufel eine Woche lang über die Marzahner Promenade bewegt. Auf dem Weg passt sich der Sand den örtlichen Gegebenheiten an und erscheint in immer wieder anderen (Sand) Bildern, mal zu einem Haufen aufgeschüttet, ein andermal teppichartig ausgebreitet. Die Arbeit geht von dem Kontext der Marzahner Promenade und ihrer Bedeutung in der Schaffung einer städtischen Öffentlichkeit aus. Inmitten einer hohen Dichte an Wohnraum ist sie öffentlicher Aufenthaltsraum für Menschen, die diesen auf unterschiedliche Weise nutzen. Durch eine spielerische Anordnung der Raumfolgen mit Treppen, Nischen, kleinen Plätzen, Sitzmöglichkeiten, Spielgeräten, Pflanzungen, Kunstwerken wirkt sie der Dichte einer mehrgeschossigen Architektur entgegengestellt und schafft einen abwechslungsreichen Weg durch die Wohnsiedlung. Die temporäre künstlerische Intervention macht Fragen nach der Wechselbeziehung eines sich durch verschiedene strukturelle Mechanismen transformierenden Stadtraums erfahrbar und dessen Wahrnehmung durch Menschen, die vor Ort leben, arbeiten oder diesen besuchen.

500 kilograms of black sand are moved with brooms and shovels along the Marzahn promenade in the course of a week. Along the way, the sand adjusts to the site-specific conditions, forming varying (sand-) images: sometimes towering in a heap, sometimes spread like a carpet. The work takes its point of departure from the context of the Marzahn promenade and its meaning in the creation of municipal public space. In the midst of a high residential density, it is a shared public space for people, who use it in different ways. Due to its playful sequence of spaces with stairs, niches, small plazas, seating areas, play equipment, plants and works of art, it contrasts with the density of the surrounding multi-storey architecture and creates a pathway through the housing development that is rich in variety. The temporary artistic intervention makes questions tangible that pertain to the interrelation of a transforming urban space and its perception by the people, who live, work or visit there.

Photos: Wolfgang Ganter
© VG Bild-Kunst Bonn